Entspannungstrainer – Stress- und Ressourcenmanagement
Beschreibung
Diese Weiterbildung richtet sich an Teilnehmer*innen, die sich für Stressmanagement und Entspannung interessieren und die erlernten Methoden in einem therapeutischen Kontext anwenden möchten. Dabei werden in Theorie und Praxis sowohl die Inhalte des multimodalen Stressmanagements als auch der palliativ-regenerativen Stressbewältigung vermittelt. Ein besonderer Schwerpunkt der Ausbildung liegt auf dem praktischen Erlernen und Vermitteln von effektiven Entspannungstechniken wie der Progressiven Muskelentspannung, des Autogenen Trainings und der Achtsamkeit. Die Fortbildung setzt ein hohes Maß an Selbstreflexion, Freude und Bereitschaft voraus, sich mit dem eigenen Stress bewusst auseinanderzusetzen und benötigt eine ausreichende psychische Stabilität.
Um eine Praxissicherheit im Anwenden der Entspannungsverfahren zu erlangen, wird genügend Raum für praktische Lehrversuche der Auszubildenden gewährleistet. Darüber hinaus erstellen alle Teilnehmer*innen eigene Audioanleitungen der verschiedenen Entspannungsverfahren, die sie in ihrer weiteren Arbeit als Entspannungsexpert*innen verwenden können. Ausbildungsbegleitend erhalten die Auszubildenden entsprechende Handouts zu den jeweiligen Themen.
Nächster Beginn der Fortbildung zum Entspannungstrainer:
07.10.2024
Anmeldung siehe unten
Ausbildungsinhalte
STRESSMANAGEMENT:
- Allgemein: Aktuelle Stresstheorien, Neurobiologische Grundlagen der Stressreaktionen, Physiologische Auswirkungen punktueller und chronischer Stressbelastung
- Strategien des Stressbewältigung: Instrumentelles Stressmanagement, Kognitives Stressmanagement, Palliativ-regeneratives Stressmanagement
- Methoden der Stressbewältigung: (Er)kennen der eigenen Stressoren, Soziales Netz, Selbst- und Zeitmanagement, Abgrenzungsfähigkeit/Nein sagen, Akzeptanz, Stressverstärker erkennen und entschärfen, Genusstraining, Resilienztraining, Ressourcentraining, Aktives Gestalten von Erholung, Entspannungsverfahren PMR, AT, Atemmeditation, Body Scan, Sport & Bewegung
AUTOGENES TRAINING:
- Theorie: Entstehungsgeschichte, Transfer zu den Grundlagen des Stressmanagements, Regulation des Eigenzustandes, Wirkmechanismus von AT, Indikationen und Kontraindikationen, Aktuelle Forschung und Nachweise der Methode, Aktuelles zur Forschung der Neurowissenschaften bzgl. Meditation und Entspannungsverfahren, Implementierung der Methode in den Alltag, Grenzen des Verfahrens, Kursgestaltung und Einzelsetting
- Autogenes Training in der Praxis – Grundstufe: Grundübungen, Organübungen, Kurz- und Teilübungen, formelhafte Vorsatzbildung und Ruhebilder, begleitende Konzentrations- und Atemübungen, Stufen des Autogenen Trainings
- Lehrversuche: Das Ziel der Lehrversuche ist weniger im Sinne einer ständigen Lernzielkontrolle zu sehen, sondern im Festigen einer Praxissicherheit im Anwenden des Autogenen Trainings. Als Hilfestellung fertigen alle Teilnehmer*innen eine Audioanleitung des Autogenen Trainings an, die sie in Ihrer späteren Arbeit sinnvoll einsetzen können.
PROGRESSIVE MUSKELENTSPANNUNG:
- Theorie: Entstehungsgeschichte, Transfer zu den Grundlagen des Stressmanagements, Funktions- und Wirkungsweise der Progressiven Muskelrelaxation, Indikationen und Kontraindikationen, Aktuelle Forschung und Nachweise der Methode, Aufbau und Kursgestaltung im Einzelsetting und der Gruppe, Reflektion über den Einsatz im Sitzen und Liegen, therapeutischer und präventiver Einsatz
- Erlernen der progressiven Muskelentspannung: Progressive Muskelrelaxation in der Langform (16 Muskelgruppen), 7er Kurzform, 4er Blitzentspannung, Zähltechniken, Vergegenwärtigungstechniken
- Lehrversuche: Das Ziel der Lehrversuche ist weniger im Sinne einer ständigen Lernzielkontrolle zu sehen, sondern im Festigen einer Praxissicherheit im Anwenden der Progressiven Muskelentspannung. Als Hilfestellung fertigen alle Teilnehmer*innen eine Audioanleitung der PMR an, die sie in Ihrer späteren Arbeit sinnvoll einsetzen können.
ACHTSAMKEIT:
- Theorie: Entstehungsgeschichte, Achtsamkeit als verhaltenstherapeutisches Modul, Abgrenzung und Gemeinsamkeiten zu den anderen systematischen Entspannungsverfahren, Bedeutung der Gefühle und Gedanken während der Entspannungsverfahren, Bedeutung der Akzeptanz und Nicht-Bewertung
- Praktische Schwerpunkte: Palliativ regenerative Elemente der Achtsamkeit (u.a. Body Scan, Gedankenwandern, Atemmeditation, Phantasiereisen)
- Lehrversuche: Das Ziel der Lehrversuche ist das Festigen einer Praxissicherheit im Anwenden der verschiedenen Achtsamkeitsmeditationen.
Besonderheiten
Die Ausbildung in Stressmanagement ist praxisorientiert und setzt die Bereitschaft voraus, die verschiedenen Übungen selbst auszuprobieren und anzuwenden. Theoriebausteine, Selbstreflexion, Diskussionen, die eigene Übungspraxis, das Üben mit einem Übungsklienten sowie eine praktische Lehrprobe am Ende runden die Ausbildung ab.
Abschluss und Zertifikat
Nach erfolgreicher Teilnahme erhalten Sie am Ende des Kurses unser HPL-Lotz-Zertifikat. Voraussetzung dafür ist eine regelmäßige (mind. 80% Anwesenheit) und aktive Teilnahme am Unterricht.
Allgemeine Ausbildungsdaten
Dozent: | Peter Gräter, Sportlehrer (TU München), Entspannungspädagoge, Stressmanagement-Trainer, Krankenkassenzertifizierter Kursleiter Autogenes Training & Progressive Muskelentspannung |
Turnus: | Einstieg 1x pro Jahr |
Dauer: | 7 Monate (22 Veranstaltungen) |
Zeiten: | Montag, 09.15 – 12.45 Uhr, wöchentlich bis 14-tägig |